Um 17:03 MEZ ist im Kontrollzentrum Jubel ausgebrochen!! Um 17:08 erfolgte das erste Statement, wonach der Lander erfolgreich auf der Oberfläche des Kometen aufgesetzt hat. Erste Telemetriedaten bestätigten die korrekte Aktivität der Landebeine. Allerdings haben die Harpunen nicht korrekt funktioniert, sodass der Lander zwar stabil steht, aber nicht zuverlässig verankert ist. Ausserdem ist Philae nicht nur ein oder zwei Mal sondern tatsächlich drei Mal gelandet! Es ist zu Abprallern gekommen, und da sich der Komet in dieser Zeit weitergedreht hat, befindet sich der Lander nun nicht an der ursprünglich ausgewählten Stelle. Durch die veränderte Position erhalten die Solarzellen auch weniger Sonnenlicht als geplant. Die Auswirkungen werden noch untersucht. Eine erste Bohrung wurde durchgeführt, und es ist gelungen, den Lander um 4 cm anzuheben und etwa 35 Grad zu drehen. Alle Bordinstrumente haben perfekt funktioniert und Daten von der Bohrung übermittelt. Mittlerweile sind die Batterien erschöpft, was den Lander in Ruhemodus versetzt hat. Es wird gehofft, dass sie näher an der Sonne wieder geladen werden können.
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Die Abtrennung in einer Entfernung von 22,5 km vom Mittelpunkt des Kometen wurde um 10.03 Uhr MEZ bestätigt. Während des siebenstündigen Abstiegs ohne Antrieb oder Lenkung nahm Philae Bilder auf und sammelte Informationen über das Umfeld des Kometen.
Während der letzten Überprüfungen des Zustands des Landegeräts vor der Abtrennung wurde ein Problem bei der kleinen, oben auf dem Gerät angebrachten Düse festgestellt, die dem Rückstoß der beiden Harpunen entgegenwirken und das Raumfahrzeug wieder auf die Oberfläche des Himmelskörpers drücken sollte.
Das Landegerät wird in den nächsten zweieinhalb Tagen erste wissenschaftliche Beobachtungen vornehmen, vorausgesetzt die Hauptbatterie bleibt funktionsfähig. Anschließend könnte eine weitere wissenschaftliche Beobachtungsphase unter Nutzung der wieder aufladbaren Zweitbatterie erfolgen, wenn das Sonnenlicht ausreicht und die Solarpaneele nicht durch Staubablagerungen beeinträchtigt werden. Diese erweiterte Phase könnte bis März 2015 anhalten, bis sich die Temperatur im Landegerät für einen weiteren Einsatz zu stark aufgeheizt hat.
Während Philae seine In-situ-Analysen auf der Kometenoberfläche in Angriff nehmen wird, muss sich Rosetta zunächst wieder von der Position, von der aus es sein Landegerät abgetrennt hatte, auf eine Umlaufbahn um den Kometen begeben, um bis zum 6. Dezember eine Höhe von 20 km zu erreichen.
Im nächsten Jahr wird Rosetta mit zunehmender Aktivität des Kometen mehr auf Distanz gehen müssen und ungebundene Bahnen fliegen, wobei kurze, riskante Vorbeiflüge aus nächster Nähe, zum Teil bis zu 8 km an das Kometenzentrum heran, geplant sind.
Seinen sonnennächsten Punkt wird der Komet am 13. August 2015 mit einer Entfernung von 185 Mio. km ungefähr zwischen den Umlaufbahnen von Erde und Mars erreichen. Rosetta wird ihm auch noch den Rest des Jahres 2015 folgen, wenn die Aktivität des Kometen mit zunehmender Entfernung von der Sonne wieder nachlassen wird.